Premier livre de statuts et de serments d'Ammerschwihr (1448-1485) - ADHR E dépôt 4 BB 1
Dis ist der eid, den der Rottrott sweren sol
Item Einein ieglicherjeglicher, der des Rotzrotz ist oder wúrt, der sol swe-ren alle vnserunser herren, so zů Amerswilr herren sint vndund ouch die Gemeinegemeine statt Bibi allen iren rechten vndund harkomēharkomen helffen zů hanthaben vndund dabi lassen zů bliben, so verre Erer Dasdas weis oder ermant wúrt vngeuorlichenungevorlichen. Darnoch die kilche vndund was zü der kilchen, zü den pfrúnden vndund ouch zü der Reÿtereÿte10 gehört zů glich vndund recht helffen hanthaben, schútzēschútzen vndund schirmen. Ouch einem stettmeister vndund sinen gebotten gewertig vndund gehorsam zü sinde nachtes und tags, wenn er von ime oder sinen botten berüffet oder ermant wúrt zü múgelichen billichen dingen vnserunser herren, die gemeine statt oder iemanjeman besunder in der statt antreffende. Ouch zü Rotrot ze komende, wenn einer das Rotglöckelinrotglöckelin hört oder sust zü dem Roterote berüffet wúrt durch den Rotzbottenrotzbotten oder andre botten, vndund sol nit vsblibenusbliben, er neme dann vrlopurlop oder in irre dan̄dann sölliche ehafftige nott, die ein semlichs billichen wenden mag, das er ouch dö nachdonach zü nechste, so er zů Ratrat komdt, sagen sol, ob er anders darvmbdarumb gefraget wúrt, was in geiretgeirret hette. Darnach sol ein ieglicherjeglicher getruwelichen Ratenraten, waz er getruwett erlich, götlich vndund billich sinchoice. VndUnd wúste odꝰoder empfinde er útzit, das von vnserunser herren oder der gemeinen statt wegen notdurfftig wer fur zü bringendefurzübringende, das sol er tůn. wasWas ouch fur in kombt in Rottrott oder gericht, darvmbdarumb er vrteilurteil sprechen sol, do sol er ein gemeiner glicher
richter inne sin vndund vrteilurteil vndund recht sprechen, so verre
in gottGott vndund sin conciencie wiset, nieman zů liebzůlieb noch
zeleide, weder durch fruntschafft noch vientschafft, noch
durch deheinre slaht ding. vndUnd sol verhelen vndund verswigen
den rott vndund alles, das zů verhelen und zů verswigende istt
vndund heimlich sin sol. vndUnd ouch die gericht zů besitzende, wen̄wenn
es an im ist vndund dazů komen, wenn man die gerichtz glockgerichtzglock
lutet vndund er die hoͤrt, alles vngeuorlichenungevorlichen, vndund bi dem selbendemselben
eide vffuff wen das meistertůn vallet mit der kur, das er
meister bliben vndund sin woͤlle. der selbeDerselbe meister sol ouch den̄denn
by sinem eide das selbedasselbe iorjor vndund so lang sin meisterthům
weret, aller herren lúte vndund der gemeinen statt zů ze Amer
ein gemein man sin vndund getruwelichen mit aller der statt
sache vmb ganumbgan vndund was in bedungkt der gemeinen statt
nutz und ere, das sol er fúrdern vndund iren schaden wenden
vndund fúr rott bringen alles das in bedungkt notdúrfftig ze
sinde, darus der statt oder der gemeinde nutz oder schade
vff erstonufferston oder gewassen moͤchte. wasWas ouch denn der rott
ime
ime fúrbasser darinne enpfilche zetůnde solteze tůnde, solte er mit dez rotz
hilffe tůn alles vngeuorlichenungevorlichen. werWer ouch, ob ettlichen
des rotz oder dem stettmeister in dem jore, als er des rotz
oder stettmeister wer, geburte vsus der statt wöllen ze ziehend,
wellicher also enweg wölte, den sölte dirre eid nit irren
daran.
Es sol ouch ein stetmeister verbunden sin, brott vndund fleisch ze schöwen vndund ouch tott vische vndund hering, vndund sol das tůn getruwelichen vndund vngeuorlichenungevorlichen. vndUnd wo in bedúngkt gebrust daran sin, sol er fúr den rott bringen; was im dan̄dann furbasser darinn enpfolhen wúrt, dem sol er nachgon.
VmbUmb sölich schowen ist eins meisters recht, wenn er eime brotbecker schowet, do nimpt er ein pfening wert brot. soSo nimpt er von den metzigern von einem rinde einen nieren vndund von einem schwin ein or. Item von einer thúne hering einen hering vndund von vischen schowe vische noch glichen dingen; die selbendieselben schöwe vischschöwevisch gehörent vffuff die stube.
Item ein meister ist verbunden, hirten zú dingen mit hilf des rotz oder ander lúte, die vihe hantt, vndund sol den hir-ten helffen, das ir löne geleit werdent vndund ouch inen den rotzbotten lihen söliche ir löne vff ze hebenuffzeheben. vndUnd wer, das die hirten mit iemanjeman oder jemant mit inen von vihes wegen gespan hetten oder gewúnnent, do sol der meister ein gericht vor der kirchen vmb machenumbmachen mit den luten, die vihe hantt, vndund ander erberlúteerber lúte ouch dazú nemen vndund do lossen volgon, das mit urteil erkant wúrt. vmbUmb das einem meister die hirten also enpfolhen sind, darvmbdarumb gitt er von sinem vihe weder lon noch essen. darzůDarzů so ge hört im der lon zů von allen dem vihe, so in der múnch hoffmúnchhoff11 ist, es sient rinder oder swin ⁕.
Item es sol ouch ein stettmeister ein stier zů dem vihe haben; darumb git im die statt dez iorsjors einen gulden.
Item es sol ouch ein stettmeister alle buw versorgen vndund do zůdozů getruwelichen sehen, do vonDovon wurt im aller abholtz die spenne vndund altholtz vndund ouch wintvellen vndund affter slagen in dem wald; doch so ist Birtal 12, krútztalKrútztal vndund dietrichs talDietrichstal ußgescheiden vndund verbannen13. wennWenn man och welde verkoufft, do sol ein stettmeister by sin vndund die helffen messen, do von wúrt im sin lon als einem andnandern holtz messerholtzmesser. Er sol ouch zů herstherbst helffen die reben schowen, do gehört ime ouch zů als einem andern schower. Item ein meister git keinen banschatz von sinen reben.
Serment du Conseil
Chaque membre du Conseil doit jurer de soutenir et de respecter dans leurs droits et coutumes tous les seigneurs d’Ammerschwihr et la communauté. Il jurera de protéger l’église (la paroisse), ses prébendes et la confrérie d’assistance et d’obéir au stettmeister et à ses commandements. Il doit également venir aux séances du Conseil, lorsque la cloche retentit ou qu’il y est convoqué par un valet, sauf s’il s’est fait excuser ou qu’il a un vrai empêchement, dont il aura à se justifier lors de la prochaine séance à laquelle il participera. Il doit tenir son rôle de conseiller selon ce qu’il tient pour honorable, plaisant à Dieu et juste, et dire tout ce qu’il apprendrait à propos des seigneurs ou de la ville. Au tribunal, il doit être équitable pour tous et juger selon ce que lui indiquent Dieu et sa conscience, sans se laisser guider par l’amitié ou l’inimitié. Il doit jurer de tenir secret ce qui se dit au Conseil, doit aller juger au tribunal lorsqu’il entend la cloche sonner, et, s’il est élu stettmeister, doit assumer cette charge.
Le stettmeister doit exercer sa charge au profit des sujets de tous les seigneurs et de la ville dans son ensemble pendant l’année que dure son mandat, traiter fidèlement des affaires de la ville, favoriser le profit et l’honneur de la ville et empêcher ce qui lui nuirait, soumettre au Conseil ce qui pourrait apporter profit ou dommage à la ville ou à la communauté, et faire ce que le Conseil lui recommande, avec son aide.
La prestation de ce serment n’interdit pas à un membre du Conseil ni au stettmeister de quitter la ville pendant l’année de son mandat.
Le stettmeister est également responsable du contrôle du pain, de la viande et des poissons, et signaler tout problème au Conseil. Comme rémunération du contrôle, il recevra du boulanger du pain pour une valeur d'un denier, ainsi que des bouchers pour chaque bœuf un rein et pour un cochon une oreille; pour un tonneau de harengs, il recevra un hareng, idem pour les autres poissons; ces poissons reviendront au poêle (du Conseil, probablement).
Il appartient aussi au stettmeister d'embaucher des bergers, avec l'aide du Conseil et des propriétaires de bétail, et de les payer. En cas de conflit concernant le bétail, il tiendra tribunal devant l'église, avec des propriétaires de bêtes et d'autres personnes honorables. En échange de cette tâche, le stettmeister a le droit de faire garder son bétail sans payer aux bergers ni salaire ni nourriture, et il reçoit le produit de la garde des bovins et cochons de la cour d'Unterlinden. Il doit par ailleurs fournir un taureau au bétail, ce pourquoi la ville lui donne un florin par an.
Le stettmeister est également responsable des bâtiments et constructions de la ville ; il reçoit pour cela tout le bois mort, tombé au sol ou reste de découpe, des forêts, sauf celles de Birtal, Krütztal et Dietrichstal. Lors de la vente de forêts, il doit participer à leur mesure et reçoit la même rémunération que les autres mesureurs, et doit contrôler les vignes à l'automne, pour la même rémunération que les autres contrôleurs ; lui-même n'aura pas à payer l'impôt sur ses vignes (bannschatz).
Notes
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Premier livre de statuts et de serments d'Ammerschwihr (1448-1485) - ADHR E dépôt 4 BB 1, ARCHE UR3400 (Université de Strasbourg) (« LMRS. Livres Municipaux du Rhin Supérieur »), 2021, #adhr_e_depot_4_bb1-7, en ligne : <