Premier livre de statuts et de serments d'Ammerschwihr (1448-1485) - ADHR E dépôt 4 BB 1
Hienoch stont die ordenung, die man zü Amerswilr halten sol vndund die besse-rung, die die vervallent, die das nit halteꝰhalten
Des ersten von den, die do swerentt66
Item wer da sweret einen bössen, vngewonlichenungewonlichen swür, der bessert das den herren vndund der statt nach dez Rotzrotz erkennens, vndund nach dem, alz der swür ist.Item wer do swert einen zwifaltigen swůr, do er die heilgen zü nemetzünemet, der bessert ein pfunt wachz.Item ein schelter swůr, da gottGott fursichfur sich vshinushin genant wúrt, Bessertbessert ein halb pfunt wachz. Die zwo lesten besserungen hörent an die kilch vndund söllent die Reͣterete vndund alle der stett knecht vndund diener verbunden sin zü Rúgenderúgende, weibel vndund leitrer.
Von den, die den lúten schaden tůnt
Item wer uber vierzehen Iorjor Altalt ist, Eses sient frowen oder ma̅man, die söllent verbunden sin zů Rügenrügen wen sú sehent schaden tůn Inin der statt oder Inin dem bann an korn, an wine, an obs, an gemütz, an holtz, vffuff matten, Inin garten oder an andnꝰandern enden. VndUnd wer also an schaden gesehen wúrt, den sol man offenlichen be-schrigen vndund berüffen vor der kilchen. VndUnd sol ouch denn derselbe Bessernbessern fúnf schilling stebeler, halb den hrnꝰherrn vndund halb der stat. darzúDarzú sol er dem den schaden keren, dem er den geton hatt. Wúrde ouch Iemanjeman an sölichem schaden fúnden bi nacht odꝰoder by nebel, odꝰoder wúrde man von Iemanjeman Inneꝰinnen, die beserung stot züm Raterate.
Item wer ouch den andern sehe schaden tůn vndund verswige das, der bessert ouchvV ß stebler, halb den herren vndund halb der statt. vndUnd sol man ouch den darvmbdarumb Berüffenberüffen vndund Beschrigenbeschrigen vor der kilchen, als ob er den schaden selbz geton hett.
Item wenne ouch die amptlúte vndund der Ratrat vorderent, daz menglich gelob Alsoalso zü Rügenderügende, das sol ouch denn Alsoalso gelobt werden von allen denen, die uber xiiijXIIII Iorjor alt sind, Eses sigent frowen oder man. vndUnd wúste Iemanjeman den andern, der nit gelobt hette, den sol Ieje eins das ander vmbumb Ruͤgenruͤgen vndund das fúrbringen bi sinre truwe vndund bi der pene vV ß stebler.
Item67 wer den bach entreinett, tags oder nachtz, mit vnsuber-keitunsuber-keit vsus- oder Inwendiginwendig der statt, oder der sinnen68 oder kut-len oder anders, das des glichendesglichen ist, wechschet, o̅chouch ob der synnen, der bessert jI ß stebler der statt, alz dick ers tůt.
Item wer utzit vnsubersunsubers Inin die tröge by den stockbrunneꝰstockbrunnen69 leite oder Reiffreiff bant oder desglichn̄glichen drin stosset oder utzit Inin den trögen weschet, der Bessertbessert jI ß stebler, so dick ers tůt, hort der statt.
Item wer vaß vmbumb die stogbrunnen leitt vndund die lenger denn ubernacht do lott ligen, der bessert jI ß so dick ers tůt.
Item wer utzit vnsubersunsubers Inin die wesche vor dem Nidernnidern tore leitt, Eses sie vaz, Búttichenbúttichen oder ander geschirre, das vnsu-berunsu-ber were, oder wer swin darIndarin tribe oder wüste pferd darInndarinn trangkte oder wettete, wer das tette, der Bessertbessert jI ß stebler. vndUnd wer also ein wúste pfert hett, wurde den ge heissen, daz ers nit trengken sölte ob den stockbrúnnen noch wettin Inin der wetti, dette er daz daruber, so bessert er daz an des Rotzerkennensrotzerkennens.
Item Eses sol ouch nü hinnanfur nieman keinen mist mach-en Inin der statt noch holtz legen von dem Nidernnidern tor Bitzbitz an das oberObertor vndund Inin der gassen von dem mergkt Bisbis zü der steinnbrucken. werWer das daruber tette vndund útzet Inin den weg wúrffet, mist odꝰoder holtz, vndund das nit denneꝰdennen düt vndund am frytag wtꝰwurt fundeꝰfunden, der bessert xX ß stebler den hrn̄herrn vndund der stat, alz dick ers tůt.
Item wer, ob Iemanjeman mist Inin sinem husse oder hoff hett ligen vndund zuge den harvsharus an die vorbedachten zwo strassen, den sol er bi der selbenderselben tagzit, so er Inin harus wúrffetharuswúrffet, enweggfüren. werWer das nit endete, der bessert vV ß stebler.
Item wer sust Inin der statt mist macht Inin den andern gassen, wenn den geheissen wúrt, der also mist macht, daz er Inin vffhebeuffhebe vndund enweg füreenwegfüre, der sol das vnuerzogenlichunverzogenlich tün Inin den nechsten achttagenacht tagen darnach. deteDete ers nit, so bessert er vV ß stebler, alz dick Inin das geheissen wurt, dannan ze tünde.
Item Eses sol niemant kein vegat70 oder andern Inin den Runsruns
schútten noch legen, der da louffet durch die stat loufft von
dꝰder badstubeꝰbadstuben71 vndund von dem mergkt72 vsus
dem stockbrunnen vntzuntz zü dem nidern tore, sunder so söllen
alle die, vor deren husern daz grebelin ist, offen vndund suber halten73 werWer daz nit endette vor sime huse, der bessert
jI ß stebler.
Item Eses sol nieman keinem vsburgerusburger, er sie wannan er wölle, keinen myst noch stecken Inin der stat oder vssert-halbussert-halb zů kouffend geben, weder lutzel noch vil. werWer daz daruber tůt, der bessert den hernꝰherren xX ß ₰ vndund der stat xX ß ₰.
Item wer die almend geuerlichnꝰgeverlichen swechert, der bessert xX ß stebler vndund die sache möchte also sin, ez stünde furbasser zü des Rotzrotz erkenntnisse.
Item es sol niemant vffuff dem statgraben noch darInndarinn keinrley dorne noch ander holtz howen. werWer das tette, der bessert vV ß stebler vndund einr möcht daz mit solicheꝰsolichen geuerdengeverden tůn, die besserung stünde zům Ratrat.
Item Eses sol ouch niemant keinen Nuwennuwen weg vfuf dem statgraben machen. werWer daz tette, der bessert ijII ß stebler.
Item wer ouch nachts oder tags durch die swibögen74 vsus- oder In inslúffe, oder uber die stattmur vsus- oder In stigeinstige, der Bessertbessert daz noch dez Rotzrotz erkönnen vndund alle, die stúre oder hilffe dazü tetten, die söllent das ouch besseren.
Item wer Inin dem walde vmbumb die statt Amerswilr holtz kouffet, der sol das holtz nit eim andern zü kouffen geben, wan̄wann wer das tüt, die besserung stot zü des Ratzratz erkenntniße.
Es sol ouch nieman vslutenusluten holtz ze kouffen geben, es sie buholtz oder ander holtz. dieDie besserung stot öch zü des Rotzrotz erkentnisse.
Es75 sol ouch nieman kein cheimin holtzcheiminholtz Jmim wald abhowen. dieDie besserung stot zü dez Rotzrotz erkentnisse.
Item es ist ouch zewissenze wissen, das nieman kein holtz Inin den welden howen sol, Erer hab es dann vmbumb die stat kouffet, denn wer holtz howet, er sie frömd oder heimisch, wurt er funden, der Bessertbessert von eim stu̅pffstumpff an der sum̅er-haldensummer-halden jI lb vV ß stebler. doDo gehört daz liblb der statt vndund die vV ß den vorstern. wúrtWúrt aber einer fundfunden an der winterhalden, der bessert von eim stúnpff xiiɉXII ½ stebler. doDo gehörent xX ß der statt vndund iiɉII ½ ß den för-stern.
Item wúrt einr nidenan vsfundenusfunden holtz howen in der ŏwe, der bessert von eim stunpff xiiɉXII ½ ß stebler in aller der mosse, alz vor begriffen ist.
Item alle einungen von welden, von wassern, wunnen vndund weiden gehörent der statt.
Ordonnance à respecter à Ammerschwihr et amendes infligées aux contrevenants
Premièrement de ceux qui jurent
Celui qui profère un méchant juron paie une amende aux seigneurs et à la ville selon la décision du Conseil et la nature du juron. Qui profère un juron double où il invoque les saints paie une amende d'une livre de cire, et un juron où le nom de Dieu est prononcé est puni d'une amende d'une demi-livre de cire. Dans ces deux cas, l'amende est donnée à l'église. Les membres du Conseil, tous les valets et employés de la ville ainsi que les sergents et les chargeurs de vin sont tenus de dénoncer de tels jurons.
Ceux qui infligent un dommage à d'autres
Chaque femme ou homme de plus de quatorze ans doit dénoncer toute personne qui infligerait un dommage en ville ou dans son ban, au blé, au vignoble, aux fruits ou légumes, au bois, aux prés, dans les jardins ou ailleurs; on crie publiquement haro sur elle devant l'église, et elle doit payer une amende de cinq sous de Bâle, dont la moitié revient aux seigneurs et l'autre à la ville. Elle n'en doit pas moins réparer le dommage infligé. Si le dommage se produit dans la pénombre et que quelqu'un s'en rend compte, l'amende revient au Conseil.
Celui qui voit quelqu'un commettre un tel dommage et le tait paie également une amende de cinq sous de Bâle, dont la moitié revient aux seigneurs et l'autre à la ville. On crie haro sur lui devant l'église comme s'il avait commis le dommage lui-même.
Lorsque les officiers et le Conseil demandent qu'on promettre de dénoncer ces méfaits, cela doit être promis par tous, hommes ou femmes, de plus de quatorze ans. Et si quelqu'un sait qu'un autre n'a pas fait la promesse, il doit le dénoncer, sur sa foi et sous peine d'une amende de cinq sous de Bâle.
Qui souille le ruisseau avec des saletés, de nuit ou de jour, dans ou en dehors de la ville ou de la jauge (sinne), ou qui y lave des tripes ou d'autres choses comparables en amont de la jauge (Sinne), paie une amende d'un sou de Bâle, autant de fois qu'il le fait.
Qui met quelque chose de sale ou des cercles de tonneaux ou des choses comparables dans les cuves/auges près de la fontaine, ou lave quelque chose dans les cuves, paie une amende d'un sou de Bâle, autant de fois qu'il le fait.
Qui met des tonneaux à rincer dans la fontaine et les y laisse plus d'une nuit paie une amende d'un sou de Bâle, autant de fois qu'il le fait.
Qui met des saletés dans le lavoir devant la Porte-Basse, que ce soit des baquets ou d'autres récipients sales, ou qui y conduit des porcs, ou y fait boire ou se laver des chevaux mal soignés paie une amende d'un sou de Bâle. Et si on a interdit au propriétaire d'un cheval mal soigné de le faire boire à la fontaine ou de le laver dans le lavoir et qu'il le fait quand même, il paie une amende dont le montant est fixé par le Conseil.
Personne n'a le droit de faire du fumier en ville, ni de déposer du bois, de la Porte-Basse jusqu'à la Porte-Haute et dans la rue du marché jusqu'au pont de pierre ; quiconque contreviendrait à cela en jetant du fumier ou du bois devra payer une amende de dix sous de Bâle, autant de fois qu'il l'a fait.
Quiconque a du fumier dans sa maison ou sa cour et le sort dans les deux rues susdites doit l'enlever dans la même journée, sous peine d'une amende de cinq sous de Bâle.
Celui qui fait du fumier dans d'autres rues doit l'enlever dans les huit jours après qu'on lui a demandé de le faire, sous peine d'une amende de cinq sous de Bâle, à payer aussi souvent qu'on lui a demandé de l'enlever.
On ne doit pas jeter d'ordures dans le ruisseau qui coule à travers la ville des bains et du marché en partant de la fontaine jusqu'à la Porte-Basse ; tous ceux devant la maison de qui passe le fossé doivent veiller à ce que l'eau puisse y couler et qu'il reste propre, sous peine d'une amende d'un sou de Bâle.
Personne ne doit vendre de fumier ou de bâtons (?) à un bourgeois forain, d'où qu'il vienne, quelle qu'en soit la quantité, sous peine d'une amende de dix sous de deniers pour les seigneurs et autant pour la ville.
Quiconque empiète volontairement sur le commun (allmend) doit payer une amende de dix sous de Bâle, et le Conseil peut s'emparer de l'affaire.
Personne n'a le droit de couper des buissons ou du bois sur ou dans le fossé de la ville, sous peine d'une amende de cinq sous de Bâle ; si cela a été fait avec une volonté de tromper, le Conseil décide du montant de l'amende.
Personne ne doit ouvrir de nouveau chemin sur le fossé de la ville, sous peine d'une amende de deux sous de Bâle.
Quiconque entre dans la ville ou en sort en se glissant sous l'arche d'un pont ou en grimpant par-dessus le mur d'enceinte paiera une amende dont le montant sera fixé par le Conseil.
Quiconque achète du bois dans la forêt autour de la ville d'Ammerschwihr n'a pas le droit de le revendre, sous peine d'une amende dont le montant sera fixé par le Conseil.
Personne ne doit vendre du bois à des étrangers, que ce soit du bois de construction ou d'autres types de bois, sous peine d'une amende dont le montant sera fixé par le Conseil.
Personne n'a le droit de couper du bois dans la forêt, sauf s'il l'a auparavant acheté à la ville ; celui qui le ferait quand même, qu'il soit étranger ou de la ville, paiera une amende d'une livre et cinq sous de Bâle par tronc prélevé du versant exposé au midi, dont une livre reviendra à la ville et cinq sous de Bâle aux forestiers, et une amende de 12,5 deniers de Bâle par tronc prélevé du versant exposé au nord, dont dix sous reviendront à la ville et 2,5 sous aux forestiers.
Quiconque coupe du bois dans les terrains humides paie une amende de 12,5 sous de Bâle par tronc, comme c'est indiqué ci-dessus.
Toutes les amendes portant sur les forêts, les pièces d'eau, les prés et les pâturages reviennent à la ville.
Notes
Citer cette page
http://num-arche.unistra.fr/lmrs/adhr_e_depot_4_bb1.xml/adhr_e_depot_4_bb1-27>. DOI de l'édition complète : <https://doi.org/10.34931/wy7n-qr48> (consulté le 17-09-2024).
Premier livre de statuts et de serments d'Ammerschwihr (1448-1485) - ADHR E dépôt 4 BB 1, ARCHE UR3400 (Université de Strasbourg) (« LMRS. Livres Municipaux du Rhin Supérieur »), 2021, #adhr_e_depot_4_bb1-27, en ligne : <