Premier livre de statuts et de serments d'Ammerschwihr (1448-1485) - ADHR E dépôt 4 BB 1
Harnoch ist begriffen, wie man daz Gerichtgericht besetzen vndund das halten sol48
Item des gerichtz sind xxiiijXXIIII, Derder sind zwölff, die des Ratzratz sind, vndund xiiXII vswendiguswendig des Ratzratz.
Item von Iedesjedes herren lute sol man vier vs wendiguswendig des Rotsrots dargeben. Die söllent die drie schulthessen dar orde-nen, Ieglicherjeglicher vsus siner herschafft viere, die ouch frome vndund vnuersprochenunversprochen lúte sind. Die selbenDieselben söllent geloben bi truwe an Rechterrechter gesworner eids statt als ouch der Rotrot daz sweret, des gerichtz also zů wartende vndund zü dem gericht ze komende, wen̄wenn so si des gerichtz glocke hö-rent, Mitmit sunder die, so danne zemoledannezemole an das gericht gehörent, vndund nit vszeblibenuszebliben, si Irreirre dann sölliche ehaf-tige nott, die ein söllichs billichen Irretirret. sySy söllent ouch geloben, glich richter vndund vrteilurteilsprecher zů sinde, vndund nit anders zü sprechende, dann als si gotGot vndund daz recht wiset, nieman zü lieb noch zü leide, weder durch frúntschafft, sipschafft, noch vigentschafft, noch durch miete noch mÿete wonmÿetewon, noch sust durch dehein anderley sach.
Wer och, ob man Iemansjemans frömder oder sust durch billicher sach willen ein gericht wolt machen, wöllicher denne des Rotsrots oder gerichtz von einem schulthessen oder von sinen botten darzü gebotten oder berüffet wúrde, der sol darzü komen one wider Redewiderrede, Eses wer denn, daz Inin etwas darInndarinn Irrteirrte, alz denn vorbegriffen ist.
Item die vorgenanten xxiiiiXXIIII werdent geteilt Inin zwey, Alsoalso das zwölff ein halb Iorjor das gericht besitzent vndund die andern zwölff daz ander halbe Iorjor, vndund teilt man Ieje sechs dez Rotzrotz vndund sechs vswendiguswendig des Ratsrats zů samenzůsamen vndund werffent sú dann ein losz, wöllich zwölff daz erste Iorjor sitzent oder das nochgand halb Iorjor.
Item wenn man ab dem blúte oder von sachen richten sol, die lip oder gelide berúrent, oder ob man solich ernst-liche sachen vor dem gericht vs zetragenduszetragend hett, das die schulthessen beduchte, das notdurfftig were, das gantz gericht da zesitzendze sitzend, wenn denn die schulthesen heissent dem gantzen gericht also tün gebieten, so söl-lent alle die dar komen, denen gebotten wurt vndund das gericht besitzen, Irir einen Irrteirrte denn sölliche sache als obgemelt ist, oder er neme dan̄dann vrlopurlop, allez an geuerdgeverd.
Item des Richsrichs schulth̅sschulthess vndund vnsersunsers hren̄herren von lupffenLupffen schulthessen, die Besitzentbesitzent die gerichte Inin Rich-tersrich-ters wisse, vndund wöllicher vnderunder Ineninen zwein da ist oder Iemanjeman von Ireniren wegen, der sitzt da von aller hrn̄herrn we-gen vndund fragt vrteilurteil, so sitzet vnsersunsers Jungherrenjungherren von Roppelstein schulths̅schulthess ouch nebent den andern schul-thessen nit Inin Richtersrichters wise denn alz ein ander vrteil-sprecherurteil-sprecher.
Item was freuelenfrevelen49 den herren vallent, die gehörent dem Richrich vndund vnsermunserm herren von lupffenLupffen zü Ietwedermjetwederm teil das halb, es sie von frömden oder von heimischen lúten, oder si sigent wöllichs herren si wöllent, dann hohēhohen vndund nider gerichte dem Richrich vndund vnsermunserm herren von lupffenLupffen zü Amerswilr Inin einr glichen gemeinschafft zü gehörenttzügehörentt.
Item wenn man ouch ab Iemanjeman da sol Richtenrichten mit dem nach Richternachrichter, dä söllent daz Richrich vndund vnserunser herre von lupffenLupffen Inin einer gemeinschafft lonen dem nach Richternachrichter. Vielviel dann útzit, da wer ouch Irir beider Inin gemeinschaft.
Item wer freuelfrevel zü clagen hatt, der mag einen Inin dem gericht vordern vnderunder den vrteilsprechernurteilsprechern, wel-hen er wil, der sol ouch denne sin wort tůn. desDesglichēglichen der zü dem freuelfrevel antwúrten sol, dermagder mag darnach, wenn der cleger verfursprechet ist, ouch einen fursprecheꝰfursprecher nemen vndund er vordertervordert, der sol das tün.
Item sust vmbumb ander sache, dä man nit freuelfrevel clagt, do ist nieman verbunden des andern Rederede ze tünde, Erer túge es denne gerne, vsgenomenusgenomen die zwene weibel, Diedie söllent der lúte Rederede tün, wer sÿ vordert vndund Inin Irir recht geben wil, daz ist vjVI ₰.
Composition et règlement du tribunal
Le tribunal compte 24 membres, dont douze appartiennent au Conseil, et douze sont extérieurs au Conseil.
Il faut en présenter quatre issus du groupe des dépendants de chacune des seigneuries, n’appartenant pas au Conseil ; les trois écoutètes doivent désigner quatre de leur seigneurie respective, qui soient des hommes honnêtes et incontestés. Ces derniers doivent promettre solennellement, en guise de serment, la même chose que le Conseil, à savoir de veiller sur le tribunal, de venir au tribunal lorsqu’ils entendent sa cloche sonner, en particulier lorsque c’est leur tour de siéger, sauf si une raison valable les en empêche. Ils doivent également promettre d’être aussi bien juge que juré, et de ne rendre leurs sentences que selon ce que leur indiquent Dieu et le droit, sans favoriser ni léser personne, ni en raison de relations d’amitié, de parenté ou d’inimitié, ni à cause de pots-de-vin ou quoi que ce soit.
Lorsqu’on veut faire un procès à quelqu’un, étranger ou non, celui qui est convoqué, comme membre du Conseil ou du tribunal, par l’écoutète ou par ses valets, doit s’y rendre sans contestation, sauf s’il a un empêchement comme indiqué plus haut.
Les 24 sont divisés en deux groupes, le premier siège pendant le premier semestre, le second pendant le reste de l'année ; chaque groupe est composé pour moitié de membres du Conseil, pour moitié de jurés extérieurs au Conseil. On tire au sort quel groupe siège pendant quelle partie de l'année. Pour les affaires passibles de la peine capitale ou de châtiments corporels ou pour les affaires dont les écoutètes pensent qu'elles nécessitent que le tribunal siège dans son ensemble, tous ceux qui sont convoqués doivent venir siéger, sauf empêchement majeur.
L'écoutète de l'Empire et celui du seigneur de Lupfen siègent comme juges ; celui qui est présent représente tous les seigneurs et demande la sentence aux jurés. L'écoutète du seigneur de Ribeaupierre siège quant à lui comme juré.
Les amendes récoltées reviennent à l'Empire et au seigneur de Lupfen pour moitié, qu'elles soient payées par des étrangers ou des résidents, quel que soit leur seigneur ; en effet, la haute et basse juridiction d'Ammerschwihr appartient en commun à ces deux seigneuries.
Lorsque l'on doit faire appel au bourreau, il est payé en commun par l'Empire et le seigneur de Lupfen ; des revenus éventuels seraient partagés entre les deux seigneuries.
Qui est plaignant dans une affaire passible d'amendes (frevel) peut exiger qu'un juré de son choix lui tienne lieu d'avocat ; de même l'accusé peut, à sa suite, choisir un avocat parmi les autres jurés, et celui qu'il aura choisi devra l'accepter.
Pour les affaires non-passibles d'amendes, personne n'est tenu de faire office d'avocat, à moins qu'il n'en ait envie, sauf les deux huissiers, qui doivent le faire, contre le paiement de 6 deniers.
Notes
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Premier livre de statuts et de serments d'Ammerschwihr (1448-1485) - ADHR E dépôt 4 BB 1, ARCHE UR3400 (Université de Strasbourg) (« LMRS. Livres Municipaux du Rhin Supérieur »), 2021, #adhr_e_depot_4_bb1-22, en ligne : <